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Grafik Industrieanlage

Arbeit und Arbeitswelt

im postindustriellen Zeitalter im Ruhrgebiet und Siegerland

Denkwerk-Tafel

Die Ausstellung zeigte die Ergebnisse eines von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projekts des Lehrstuhls Didaktik der Geschichte der Universität Siegen, an dem zwei Gymnasien aus Oberhausen und ein Gymnasium aus Siegen beteiligt waren. Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit verschiedenen Wegen und Möglichkeiten des Wandels von Arbeit und Arbeitswelt im Übergang von der Moderne zur Postmoderne beschäftigt.


Die Klasse 13 des Sophie-Scholl-Gymnasiums Oberhausen präsentierte in ihrem Teilprojekt verschiedene Aspekte des Wandels der Arbeitswelt in Oberhausen. Zum Thema „Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet" wurden die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bergarbeitern früher und heute sowie das Alltagsleben und die Freizeitgestaltung in der Bergbau-Siedlung Eisenheim in den Blick genommen und Interviews mit zwei ehemaligen Bergarbeitern durchgeführt. Eine weitere Schülergruppe hat sich mit dem Thema „Gastarbeiter im Ruhrgebiet" beschäftigt und ein Interview mit einer italienischen Zuwandererfamilie geführt und ausgewertet. Das Thema „Die (ehemalige) Industriestadt Oberhausen" stellte die Auswirkungen der Stahl- und Kohlekrisen auf Oberhausen am Beispiel der Zeche Concordia und der Hüttenwerke Oberhausen AG dar. Abgerundet wurde der Themenbereich mit einem eigens erstellten Film über die Entwicklung der Zinkfabrik Altenberg hin zum Industriemuseum.

Von Schüler erstelltes Plakat aus der Ausstellung

Die Klasse 8 des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Oberhausen hat sich mit dem Wandel von Arbeit und Arbeitswelt am Beispiel der GHH Oberhausen beschäftigt. Die 1782 errichtete Gutehoffnungshütte machte Oberhausen zur Wiege der Eisen- und Stahlproduktion im Ruhrgebiet. Nach dem Ende der Stahlzeit in Oberhausen entstand auf dem Betriebsgelände die „Neue Mitte Oberhausen" mit dem Centro. Die Schülerinnen und Schüler zeigten anhand von Interviews mit vier ehemalige Mitarbeiter, die seit den 1960er Jahren bei der GHH beschäftigt waren, persönliche Perspektiven des Prozesses des Wandels in der Arbeitswelt.

Die Klasse 8 des Evangelischen Gymnasiums in Siegen-Weidenau hat das Thema des Wandels der Arbeitswelt am Beispiel der Deutschen Edelstahlwerke in Siegen-Geisweid in den Blick genommen. Die 1845 gegründeten Geisweider Eisenwerke entwickelten sich zu einem Zentrum der Eisen- und Stahlproduktion im Siegerland. Mehrere (teils ehemalige) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben an einem von den Schülerinnen und Schülern vorbereiteten Interviewtag an der Universität Siegen teilgenommen. Die Ausstellung zeigte eine Plakatpräsentation, in der die einzelnen Interviewpartner porträtiert werden. Auf diese Weise wurde der Prozess des Wandels der Arbeitswelt aus einer biographisch-persönlichen Perspektive dargestellt. In der Ausstellung wurden die Ergebnisse des Projekts in Form von Plakaten, Filmen und Interviewauszügen präsentiert.


Veranstalter:

Universität Siegen, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte (Frau Prof. Dr. Bärbel Kuhn)

Sophie-Scholl-Gymnasium Oberhausen (StR Dr. Holger Schmenk)

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Oberhausen (StR Christian Schleck)

Evangelisches Gymnasium Weidenau (StR Dr. Jens Aspelmeier)



Laufzeit der Ausstellung: 13. September bis 2. Oktober 2011



LVR-Industriemuseum

Zinkfabrik Altenberg

Hansastraße 20

46049 Oberhausen